Warum Kindesschlaf so wichtig ist?
Es gibt sehr viele Mythen über das Thema Kindesschlaf und sogar Berater, die sich ausschließlich auf dieses Thema spezialisieren. Allerdings ist dieses Thema ebenso wie Stillen, Abhalten und Tragen ein Teil von gesamten Bild der Kinderbetreuung und soll daher nicht separat betrachtet werden.
Darüber können wir gerne auch separat diskutieren, lass uns zuerst verstehen, wozu man überhaupt Schlaf- und Wachzeitrhytmen beachten soll?
- Diese Rhythmen wirken direkt auf das Nervensystem (NS) sowie das Gehirn und somit auf den gesamten Körper, das Wohlbefinden und sogar die Stimmung aus. Bei Erwachsenen funktioniert das genauso: wer genug Schlaf bekommt, fühlt sich gut, wer nicht – eher nicht und wird höchstwahrscheinlich einen schwierigen Tag haben.
- Das NS des Kindes sich nicht nur ruht und erholt während des Schlafs, sondern entwickelt sich in bestimmten Schlafphasen auch aktiv. Dementsprechend ist ein guter Schlaf nicht nur für die Entspannung, sondern auch für die Entwicklung wichtig.
- Aufgrund der Unreife des NS kann das Kind seine Müdigkeit selbst nicht kontrollieren und daher kann auch nicht „pünktlich“ ins Bett gehen, da seine Erregungsmechanismen die Hemmmechanismen überwiegen. Es wird natürlich früher oder später trotzdem einschlafen, wenn es nicht kontrolliert und nicht unterstützt wird, ABER die Frage ist WIE es einschläft, WIE es später schläft und WIE es sich nach dem Schlafen fühlt. Habt ihr zum Beispiel einen Einjährigen gesehen, der schon lange schlafen sollte, aber wie ein elektrischer Besen durchs Haus rast? Und wenn es erst einmal lustig ist, dann endet alles mit dem Weinen, oder? So äußert sich ein Überschuss an Stresshormonen.
Deswegen: VERANTWORTUNG für das Beobachten der Schlaf- und Wachzeitrhythmen – liegt AUF MUTTER.
Du solltest es verstehen, wann und wie du dein Baby ins Bett bringen solltest, damit es einerseits genügend Eindrücke bekommt und andererseits nicht zu lange wach bleibt.
Angemessener Belastung und Rückbildung des NS beeinträchtigen die Fähigkeit des Körpers, mit Schwierigkeiten wie Koliken, juckenden Zahnfleisch usw. umzugehen. Es kommt öfters vor, dass eine Mama die Organisation des Stillens sowie Kindesschlafs anpasst – und Koliken verschwimmen.
All dies bedeutet jedoch nicht, dass du dein Kind in tabellarische Normen stopfen musst. Aber wenn es um 5 Uhr aufsteht / um 2 Uhr ins Bett geht / überhaupt nicht schläft / schlecht einschläft / viel Hysterie hat / an Koliken usw. leidet – macht es Sinn, darauf zu achten, wie es dem Kind mit den Rhythmen geht, ggf. die Sache selbst in die Hand nehmen💚.
Kindesschlaf Normen
Hier ist die Tabelle mit den altersbezogenen Normen der Wach- und Schlafzeit
Was ist hier wichtig:
- in jedem Alter sollte es mindestens 1-2 lange Schläfe geben (länger als 1-1,5 Stunden).
Schlaf (Einschlafen, Verlängerung des Schlafs) ist lange Zeit an die Brust gebunden, und das ist NORMAL. Wenn jemand versucht, dir etwas anderes zu erzählen, dann lerne über die altersbezogenen Kinderbedürfnisse, bevor du versuchst dein Kind davon abzugewöhnen.
- Die Zahlen sind DURCHSCHNITTLICH. Bitte denke daran, dass alle Diagramme mit Zahlen nur als REFERENZ dienen. Lerne, dein Kind zu spüren und verstehen 💚.
- Analysiere bei der Beurteilung der Schlafsituation nicht nur deren Dauer, sondern auch das Gesamtbild (wie das Kind einschläft, wie es schläft, in welcher Stimmung es aufwacht, wie verbringt es die Wachzeit, welchen Gesundheitszustand und welche Stimmung hat es tagsüber).
Wenn du alleine nicht zurechtkommst – komm jederzeit auf mich zu 💚.